Case Report - Posterior three unit bridge

Dr. med. Dent. Gernot Obermair Dentist

Case report - Posterior three unit bridge

Dr. med. Dent. Gernot Obermair – Zahnarztpraxis „happy implant”

Curriculum vitae

Dr. med. dent. Gernot Obermair ist geprüfter Experte der Implantologie DGOI mit implantologischer Erfahrung seit 1994. Er hat Zahnmedizin an der Universität Ulm studiert und gründete 1996 Praxisgründung in Bozen. In seinem beruflichen Werdegang konnte er sich in verschiedene Themen der fortgeschrittenen Implantologie vertiefen. Er praktiziert seit 2002 eine 3D-geplante, schablonengeführte und dynamisch navigierte Implantologie. Zudem beschäftigt Dr. Obermair sich mit minimal-invasiven und schonenden mikro-chirurgischen Techniken.

Einführung

In  den  Anfängen  der  Implantologie  lag  ein  starker  Fokus  auf  der  Osseointegration,  um  sicherzustellen,  dass  die  Implantate  lange  im  Knochen  bleiben.  In  den  letzten  Jahren  hat  sich  der  Fokus  auf  die  Weichgewebsintegration  und  verschiedene  prothetische  Komponenten  verlagert,  um  langfristige  ästhetische  Ergebnisse  mit  gesundem Zahnfleisch und stabilem Gewebeniveau zu realisieren. Allerdings hat die zunehmende Komplexität der Lösungen und das Phänomen der Peri-Implantitis viele Herausforderungen  an  die  aktuellen  Systeme  gestellt,  die  den  langfristigen  Erfolg  gefährden können.

Das Patent™ Implantatsystem hat sich den Herausforderungen gestellt, indem es ein Keramikimplantat mit einzigartigen Eigenschaften für eine vollständige Biointegration bereitstellt.   Die   Oberfläche   ist   patentiert   und   deutlich   rauer   als   bei   anderen   Systemen,  das  verklebte  Sekundärteil  verhindert  einen  Mikrospalt  und  der  Hightech  Glasfaserstift   bietet   eine   optimale   Haltefunktion   und   Lastverteilung   für   die   Suprakonstruktion.

Das  Patent™  Implantatsystem  ist  das  einzige  zweiteilige  Keramikimplantatsystem  auf  dem  Markt  mit  klinischen  Langzeitdaten(1).  Zwei  unabhängige  Studien(2)(3)  berichten  von  Überlebensraten,  die  mit  denen  von  Titanimplantaten  vergleichbar  sind,  von  stabilen  marginalen  Knochenniveaus  und  einer  Weichgewebsintegration,  die der von Titanimplantaten überlegen ist.

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Dr. med. Dent. Gernot Obermair – Zahnarztpraxis „happy implant” 

Franziskanergasse 2-G, 39100 Bozen, Italien www.happy-implant.com

Telephone +39 (0)471 300082 gernot@happy-implant.com

10. März 2021

Ausgangssituation

Ein 59-jähriger männlicher Patient mit teilweiser Zahnlosigkeit wollte Zahnimplantate. Die Zähne wurden ein Jahr vor der Implantation aufgrund von Parodontitis gezogen. Die  Implantate  waren  in  den  Zahnregionen  15,  24,  25,  26  und  36  geplant.  Die  Knochenqualität  war  D3  in  Zahnregion  24-26  und  D2/D3  in  Zahnregion  15  und  36.  Die Implantatauswahl ist in Tabelle 1 dargestellt.

Position
Implant diameter (mm)
Prosthetic platform diameter (mm)
Implant length (mm)
15 4,1 5,2 11
24 4,1 5,2 13
25 4,1 5,2 13
26 4,5 6,2 9
36 4,5 6,2 9

Table 1. Implant sizes for the different positions.

Vorbehandlung

Die Zähne wurden gezogen und eine socket preservation mit PRGF durchgeführt. Es wurden keine weiteren Knochenaufbauverfahren durchgeführt. An den verbleibenden Zähnen wurde eine konservative Parodontalbehandlung erfolgreich durchgeführt. Ein Titan-Stimulationstest wurde durchgeführt und ergab hohe Entzündungswerte auf Titanpartikel. Deshalb wurden Keramikimplantate von Patent™ für den Patienten ausgewählt. Es wurde ein Behandlungsplan erstellt, der eine lappenlose Operation vorsah.

Chirurgisches Verfahren 

Mit Hilfe der dynamischen Navigation konnten die Implantate eingesetzt werden. Die Osteotomien wurden präpariert und die Implantate ohne Probleme gesetzt. Der Eindrehmoment lag zwischen 22-35 Ncm. Die Oberfläche des Patent™ Implantats zeigt eine gute Hydrophilie, siehe Bild 1.

Es ist wichtig, die Implantate in der richtigen vertikalen Position in Bezug auf das Weichgewebe (epigingival) zu platzieren, um das prothetische Vorgehen zu erleichtern. Zum Zeitpunkt des Eingriffs wurden intraorale Kontrollröntgenbilder und eine DVT angefertigt, siehe Abbildung 2.

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Bild 1:

Einsetzen des Implantats.  Das Patent™ Implantat hat eine hydrophile Oberfläche.

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Bild 2:

Kontrollröntgenbild zum Zeitpunkt der Implantation.

Prothetische Rekonstruktion

Nach dreimonatiger Einheilzeit wurden die Implantate prothetisch versorgt. Die Glasfaserstifte wurden einzementiert und wie für herkömmliche Kronen- und Brückenpräparationen beschliffen, siehe Bild 3.

Es wurde ein traditioneller Abdruck genommen und an das Dentallabor geschickt. Das Labor bereitete die Modelle wie bei jeder herkömmlichen Kronen- und Brückenarbeit vor, siehe Abbildung 4.

Es werden keine Abdruckpfosten und Modellanaloge benötigt. Alle Kronen und Brücken wurden aus Zirkoniumdioxid mit einer Kaufläche aus Komposit hergestellt.

Die Flexibilität des Kunststoffs sorgt für eine günstigere Dämpfung der Kaukräfte, siehe Bild 5.

Anstelle von drei Einzelkronen wurde eine Brücke auf drei Implantaten in Zahnregion 24-26 angefertigt, um die Kaukräfte besser zu verteilen. Der Antagonist zum Implantat in Position 26 ist ebenfalls ein Implantat. Da das 26er Implantat nur 4,5 x 9 mm groß war, entschied man sich für die Brückenkonstruktion, um die Belastung auf die drei Implantate zu verteilen, siehe Bilder 6-9.   Nach der Zementierung wurde ein Kontrollröntgenbild angefertigt, Bild 10.

Das Implantat in Position 15 war ein Einzelzahnimplantat, siehe Bild 11. In Zahnregion 36 wurde ein weiteres Einzelzahnimplantat gesetzt, siehe Abbildung 12. Das Implantat liegt ein wenig frei, aber ein gewisses Wachstum des Weichgewebes ist im Laufe der Zeit zu erwarten. Die Kontrollröntgenbilder, Bilder 13-14, zeigen ein sehr stabiles marginales Knochenniveau.

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Bild 3:

Eingeklebte und präparierte Glasfaserstifte nach 3 Monaten Einheilzeit. Beachten Sie das gesunde Weichgewebe.

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Bild 4:

Das Labor arbeitet auf einem Gipsmodell, genau wie bei Kronen und Brücken. Es werden keine Abdruckpfosten oder Modellanaloge benötigt.

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Bild 5:

Das Basismaterial besteht aus Zirkonoxid, die Kaufläche ist aus Komposit gefertigt, um die Kaukräfte zu dämpfen.

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Bild  6:

Die Okklusion wird geprüf

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Bild 7:

Vestibuläre Ansicht

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Bild 8:

Okklusalansicht

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Bild  9:

Endergebnis zum Zeitpunkt der Eingliederun

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Bild  10:

Kontrollröntgenbild nach prothetischer Versorgung. Beachten Sie die stabilen marginalen Knochenverhältnisse.

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Bild  11:

Einzelzahnimplantat in Position 15.

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Bild  12:

Einzelzahnimplantat in Position 36.

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Bild  13:

Kontrollröntgenbild von Position 36 zum Zeitpunkt der Implantation und zum Zeitpunkt der prothetischen Versorgung. Sehr stabile marginale Knochenverhältnisse.

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Bild  14:

Kontrollröntgenbild von Position 36 zum Zeitpunkt der Implantation und zum Zeitpunkt der prothetischen Versorgung. Sehr stabile marginale Knochenverhältnisse.

Schlussfolgerung

Das Patent™ Implantatsystem bietet mit dem Glasfaserstift eine große prothetische Flexibilität. Einzelelemente oder Brückenkonstruktionen können auf sehr effiziente Weise mit traditionellen zahntechnischen Methoden hergestellt werden.Das Implantatdesign ermöglicht eine vollständige Biointegration mit der rauen Oberfläche im Knochen und der bearbeiteten Oberfläche am transmukosalen Teil. In Kombination mit dem Design ohne Mikrospalt tief im Weichgewebe ergibt sich ein sehr stabiles Weichgewebeniveau, siehe Röntgenaufnahmen in den Bildern 3, 10, 14, 14. Das Patent™ Implantatsystem hat Überlebensraten gezeigt, die mit denen von Titan vergleichbar sind und zudem eine sehr positive Reaktion des Weichgewebes ergeben. 

Referenzen

Roehling S, Schlegel K A, Woelfler H, Gahlert M. Performance and outcome of zirconia dental implants in clinical studies: a meta-analysis. Clin Oral Impl Res. 2018;29(Suppl. 16):135–153.

Brüll F, van Winkelhoff AJ, Cune MS. Zirconia dental implants: a clinical, radiographic, and microbiologic evaluation up to 3 years. Int J Oral Maxillofac Implants. 2014 Jul-Aug;29(4):914-20. Doi: 10.11607/jomi.3293

Becker J, John G, Becker K, Mainusch S, Diedrichs G, Schwarz F. Clinical performance of two- piece zirconium implants in the posterior mandible and maxilla: a prospective cohort study over 2 years. Clin. Oral Impl. Res. 28, 2017, 29–35 doi: 10.1111/clr.12610

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