Entzündungserkrankungen wie die Periimplantitis, die vorrangig mit Zahnimplantaten aus Titan in Verbindung gebracht wird und die den Langzeiterfolg von Versorgungen kompromittieren, stellen Behandler heute vor große Herausforderungen. Eine gewebefreundliche und nachhaltig gesündere Alternative zu Metall finden Anwender in keramischen Implantatmaterialien wie Zirkoniumdioxid, mit denen sich periimplantäre und systemische Langzeitkomplikationen nachweislich reduzieren lassen.
Um dem Wunsch nach einem breiteren Indikationsspektrum sowie einer größeren prothetischen Flexibilität Rechnung zu tragen, finden heute zunehmend keramische Implantatsysteme mit einem zweiteiligen Design ihren Weg in den Markt. Vielerorts scheuen sich implantologisch tätige Zahnärzte allerdings noch davor, den Umstieg auf zweiteilige Keramikimplantate zu wagen, da deren klinische Anwendung bislang als nicht ausreichend dokumentiert galt.
Langzeiterfolg von zweiteiligen Keramikimplantaten belegt
Ein Forscherteam der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Becker hat nun auf dem Jahreskongress der Academy of Osseointegration (AO) in San Diego die ersten belastbaren Langzeitdaten ihrer Art zum klinischen Erfolg von zweiteiligen Keramikimplantaten vorgestellt. Ihre einmalige Studie leistet einen fundamentalen Beitrag zur evidenzbasierten Implantologie und läutet einen Paradigmenwechsel in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung um keramische Implantatsysteme ein. Dass sich mit dem zweiteiligen Patent™ Implantatsystem langfristige erfolgreiche Behandlungen realisieren lassen, ist nun auf einmalige Weise wissenschaftlich belegt. Langzeitstudien im Zusammenhang mit Keramikimplantaten hat es in dieser Form im Bereich der dentalen Implantologie noch nicht gegeben.
Das Studiendesign
Im Rahmen der prospektiven 9-Jahres-Studie, die auf dem AO-Jahreskongress im Februar unter dem Titel “Two-Piece Zirconia Implants in Posterior Regions: A Prospective Cohort Study with a Follow-Up Period of Nine Years” vorgestellt wurde, wurden Patienten untersucht, denen zwischen 2011 und 2012 zweiteilige Patent™ Implantate im Rahmen von Einzelzahnversorgungen im posterioren Bereich eingesetzt und für eine transmukosale Einheilung belassen worden waren. Dieser Langzeituntersuchung war eine prospektive 2-Jahres-Studie mit 52 Teilnehmern vorausgegangen, von denen 30 Teilnehmer für die Aufnahme in die 9-Jahres-Follow-Up-Untersuchung geeignet waren. Bei den Studienteilnehmern handelte es sich um Patienten mit durchschnittlichen Gesundheitsprofilen. Die Implantatversorgungen wurden von in der zahnmedizinischen Abteilung der Universität Düsseldorf tätigen Implantologen mit durchschnittlichem Fertigkeitsniveau durchgeführt. Unter anderem aus diesem Grund lässt sich aus den Studienergebnissen eine Relevanz für die tägliche klinische Praxis ableiten.
Die Ergebnisse
Für die untersuchten Patent™ Implantate wurden nach einer Tragezeit von neun Jahren zunächst äußerst hohe Überlebensraten dokumentiert, die mit einem Wert von 95,8% mit denen von konventionellen Titanimplantaten vergleichbar sind. Auch wurden bei allen untersuchten Patent™ Implantaten nach dem neujährigen Funktionszeitraum stabile Knochen- und Weichgewebeniveaus mit einer Gingivarezession von weniger als einem Millimeter dokumentiert. Interessanterweise beobachteten die Forscher bei über der Hälfte der untersuchten Patent™ Implantate nach neun Jahren Funktionsdauer keinerlei Blutung auf Sondierung (BOP).
Weiterhin betont Prof. Dr. Becker die auszeichnete Ästhetik, die bei den untersuchten Patent™ Implantaten zu beobachten war. Anzumerken ist, dass unter den untersuchten Implantatsystemen lediglich ein Fall einer Implantatfraktur dokumentiert wurde, welche der Studienautor jedoch auf das klinische Fertigkeitsniveau des behandelnden Implantologen zurückführen konnte. Mit Blick auf die überzeugenden Ergebnisse dieser einmaligen Langzeitstudie attestiert Prof. Dr. Becker dem zweiteiligen Patent™ Implantatsystem die uneingeschränkte Eignung für die Anwendung in der täglichen klinischen Praxis und er stellt heraus, dass mit diesem vorhersagbare, sichere und langfristig verlässliche Versorgungen bei durchschnittlichen Implantatpatienten erreicht werden können.
Weiterhin betont Prof. Dr. Becker die auszeichnete Ästhetik, die bei den untersuchten Patent™ Implantaten zu beobachten war. Anzumerken ist, dass unter den untersuchten Implantatsystemen lediglich ein Fall einer Implantatfraktur dokumentiert wurde, welche der Studienautor jedoch auf das klinische Fertigkeitsniveau des behandelnden Implantologen zurückführen konnte. Mit Blick auf die überzeugenden Ergebnisse dieser einmaligen Langzeitstudie attestiert Prof. Dr. Becker dem zweiteiligen Patent™ Implantatsystem die uneingeschränkte Eignung für die Anwendung in der täglichen klinischen Praxis und er stellt heraus, dass mit diesem vorhersagbare, sichere und langfristig verlässliche Versorgungen bei durchschnittlichen Implantatpatienten erreicht werden können.
Ein perfekt durchdachtes Implantatsystem
Die hervorragende klinische Langzeitleistung des zweiteiligen Patent™ Implantatsystems, die im Rahmen der einmaligen prospektiven Studie dokumentiert wurde, lässt sich auf eine Reihe von besonderen Designfaktoren zurückführen. So wurde das Patent™ Implantatdesign zunächst nicht lediglich von konventionellen Titanimplantaten kopiert, sondern mit größter Sorgfalt auf die spezifischen Materialeigenschaften von Zirkoniumdioxid abgestimmt. Das Patent™ Implantatdesign ist biomimetisch, das heißt, es wurde einem natürlichen Zahn nachempfunden. Dank dieses innovativen Designs haftet Weichgewebe in einem besonders hohen Maß und auf naturnahe Weise an dem transgingivalen Implantathals an und bildet einen dichten Verschluss, der dem Eindringen von pathogenen Bakterien in das darunterliegende Gewebe vorbeugt und somit das Periimplantitis-Risiko sowie marginalen Knochenverlust auf ein Minimum reduziert. Wohingegen bei vielen konventionellen Implantatsystemen aufgrund verschraubter Innenverbindungen bakterienanfällige Mikrospalte zu finden sind, handelt es sich bei dem Patent™ Implantatsystem dank des revolutionären zementierten Glasfaseraufbaus um eine einhundertprozentig spaltfreie Konstruktion.
Weiterhin lassen sich die hohen Überlebensraten, die Patent™ Implantaten im Rahmen der Langzeitstudie attestiert werden, auch auf die besondere Implantatoberfläche zurückführen, die durch einen firmeneigenen, patentierten Herstellungsprozess erzeugt wird. Die Patent™ Oberfläche des enossalen Implantatteils ist hydrophil, osteokonduktiv und mit 6 µm deutlich rauer ist als die Oberflächen herkömmlicher Keramikimplantate. Binnen Minuten nach der Insertion bildet sich auf dieser ein Fibrinnetz, das eine rasche und überaus erfolgreiche Knochenheilung im Sinne einer Kontaktosteogenese begünstigt und insbesondere die frühe Phase der Einheilung optimiert. Die hervorragende Knochenheilung konnte auch im Rahmen einer Tiermodell-Studie (in Publikation) eindrucksvoll unter Beweis gestellt werden, in der die Autoren bei Patent™ Implantaten nach einer Einheilzeit von lediglich vier Wochen einen BIC-Wert von über 70% feststellten – mit diesem Wert schlägt das Patent™ Implantatsystem alle Implantate, die in vergleichbaren Studien bisher untersucht worden sind.
Weiterhin lassen sich die hohen Überlebensraten, die Patent™ Implantaten im Rahmen der Langzeitstudie attestiert werden, auch auf die besondere Implantatoberfläche zurückführen, die durch einen firmeneigenen, patentierten Herstellungsprozess erzeugt wird. Die Patent™ Oberfläche des enossalen Implantatteils ist hydrophil, osteokonduktiv und mit 6 µm deutlich rauer ist als die Oberflächen herkömmlicher Keramikimplantate. Binnen Minuten nach der Insertion bildet sich auf dieser ein Fibrinnetz, das eine rasche und überaus erfolgreiche Knochenheilung im Sinne einer Kontaktosteogenese begünstigt und insbesondere die frühe Phase der Einheilung optimiert. Die hervorragende Knochenheilung konnte auch im Rahmen einer Tiermodell-Studie (in Publikation) eindrucksvoll unter Beweis gestellt werden, in der die Autoren bei Patent™ Implantaten nach einer Einheilzeit von lediglich vier Wochen einen BIC-Wert von über 70% feststellten – mit diesem Wert schlägt das Patent™ Implantatsystem alle Implantate, die in vergleichbaren Studien bisher untersucht worden sind.
Patent™ Anwender und Experten melden sich zu Wort
Dr. Sammy Noumbissi, Präsident der US-amerikanischen Fachgesellschaft IAOCI (International Academy of Ceramic Implantology) schwärmt: „Das Patent™ Implantatsystem ist das erste Keramikimplantat, das auf ein Jahrzehnt an wissenschaftlichen Daten zurückblicken kann. Dies ist einzigartig – besonders in der Welt der Keramikimplantate. In der Vergangenheit sind viele Implantatsysteme mit vergleichsweise dünnem wissenschaftlichem Fundament auf den Markt gekommen. Das Patent™ Implantatsystem hingegen wird bereits seit 2006 verwendet, getestet und bewertet. In der Keramikimplantologie habe ich noch nie ein Produkt gesehen, dass bereits vor seiner kommerziellen Vermarktung derart umfangreich erforscht wurde.“
Der Schweizer Implantologe Dr. Roland Glauser bestätigt indes: „In der Vergangenheit war ich skeptisch, was die Osseointegration von Keramikimplantaten betrifft. Dank der besonderen, hochrauen Oberfläche können mit Patent™ Implantaten sogar bessere Ergebnisse in puncto Knochenheilung erzielt werden als mit vielen Titanimplantaten.“
Zu den vielen Anwendern des Patent™ Implantatsystem gehört heute auch der Luxemburger Implantologe Prof. Dr. Marcel Wainwright. Zum Einheilerfolg des Patent™ Implantats führt der Keramikspezialist aus: „Je rauer die Oberfläche, desto einfacher haben es die Zellen, sich daran anzulagern und ein Fibrinnetz zu bilden. Ich kenne kein anderes Implantatsystem, das eine höhere Rauigkeit aufweist.“ Darüber hinaus schätzt Prof. Dr. Wainwright das einfache Handling des Patent™ Implantats: „Prothetisch kann ich damit alles realisieren, was mit konventionellen Implantatsystemen in gleicher Weise möglich wäre. Der Wechsel zum Patent™ Implantatsystem ist in keinster Weise dramatisch – die wenigen Dinge, die es zu beachten gilt, lassen sich interessierten Implantologen an einem Nachmittag erklären.“
Referenz:
1. Rauch N, et al. 2022. Two-piece zirconia implants in posterior regions: a prospective cohort study with a follow-up period of 9 years.
Der Schweizer Implantologe Dr. Roland Glauser bestätigt indes: „In der Vergangenheit war ich skeptisch, was die Osseointegration von Keramikimplantaten betrifft. Dank der besonderen, hochrauen Oberfläche können mit Patent™ Implantaten sogar bessere Ergebnisse in puncto Knochenheilung erzielt werden als mit vielen Titanimplantaten.“
Zu den vielen Anwendern des Patent™ Implantatsystem gehört heute auch der Luxemburger Implantologe Prof. Dr. Marcel Wainwright. Zum Einheilerfolg des Patent™ Implantats führt der Keramikspezialist aus: „Je rauer die Oberfläche, desto einfacher haben es die Zellen, sich daran anzulagern und ein Fibrinnetz zu bilden. Ich kenne kein anderes Implantatsystem, das eine höhere Rauigkeit aufweist.“ Darüber hinaus schätzt Prof. Dr. Wainwright das einfache Handling des Patent™ Implantats: „Prothetisch kann ich damit alles realisieren, was mit konventionellen Implantatsystemen in gleicher Weise möglich wäre. Der Wechsel zum Patent™ Implantatsystem ist in keinster Weise dramatisch – die wenigen Dinge, die es zu beachten gilt, lassen sich interessierten Implantologen an einem Nachmittag erklären.“
Referenz:
1. Rauch N, et al. 2022. Two-piece zirconia implants in posterior regions: a prospective cohort study with a follow-up period of 9 years.