Heute stellen Zahnimplantate aus Keramik eine bedeutende Erweiterung des implantologischen Behandlungsspektrums dar. Zudem hat die Entwicklung von Hochleistungskeramiken wie Zirkoniumdioxid neue, langfristig erfolgreiche und biologische Versorgungsoptionen geschaffen.
Konsenspapiere unterschiedlicher Fachgesellschaften sehen die medizinische Notwendigkeit von einteiligen Keramikimplantaten in einer ausreichenden wissenschaftlichen Dokumentation begründet. Dies ist unter anderem von Bedeutung, da Versicherer die medizinische Notwendigkeit von Keramikimplantaten meist als zentrale Leistungsvoraussetzung für die Übernahme von Behandlungskosten sehen.
Im Vergleich dazu galt die wissenschaftliche Dokumentation von zweiteiligen Keramikimplantaten bislang als unzureichend, weshalb Kostenträger die Übernahme von Behandlungskosten im Zusammenhang mit diesem Implantattyp in der Vergangenheit oftmals verweigert haben. Aus diesem Grund hat die European Society for Ceramic Implantology (ESCI) im vergangenen Jahr ein umfassendes Literatur-Review durchgeführt und infolge ein Statement publiziert, das zweiteiligen Keramikimplantaten die Eignung für die klinische Anwendung attestiert. Die ESCI ist der Auffassung, dass bei der Feststellung der medizinischen Notwendigkeit von zweiteiligen Keramikimplantaten insbesondere die Einschätzungen von spezialisierten und unabhängigen Fachgesellschaften berücksichtigt werden sollten. Zudem sieht die ESCI die Publikation einer fundierten und objektiven Konsensaussage seitens einer medizinischen Fachgesellschaft zur klinischen Zuverlässigkeit von zweiteiligen Zirkonoxidimplantaten angesichts der verfügbaren Literatur zu diesem Implantattyp als dringend erforderlich.
Unsere Broschüre zum Thema Bio-Integration gibt es als Download:
Ein Beitrag zur evidenzbasierten Keramikimplantologie
Zircon Medcal Management, Hersteller des einteiligen und zweiteiligen Patent™ Implantatsystems aus Zirkoniumdioxid, begrüßt die Publikation des Konsenspapiers der ESCI, da dieses einen essentiellen Beitrag im Kampf um wissenschaftliche Anerkennung von zweiteiligen Keramikimplantaten leistet. Die wissenschaftliche Datenlage zu diesem Implantattyp zu konsolidieren und auszubauen, ist auch erklärtes Ziel des in Zürich ansässigen Herstellers, der für dieses Jahr die Publikation einmaliger Langzeitstudien angekündigt hat, die den klinischen Langzeiterfolg des zweiteiligen Patent™ Implantatsystems untermauern.
Das Konsenspapier, das vom wissenschaftlichen Beirat der ESCI in Zusammenarbeit mit dem Vorstand der Fachgesellschaft erarbeitet wurde, besagt unter anderem, dass das Konzept zweiteiliger Keramikimplantate gegenüber einem einteiligen Design Vorteile in puncto prothetische Flexibilität und Indikationsspektrum bietet, dass zweiteilige Keramikimplantate einwirkenden Kaukräften standhalten, und dass einteilige und zweiteilige Keramikimplantate in puncto Osseointegration und biologische Integrität vergleichbar sind. Daraus leitet die ESCI ab, dass eine medizinische Notwendigkeit von zweiteiligen Keramikimplantaten gegeben ist.
Weiterhin mahnt die ESCI dazu, die chirurgischen Protokolle der verschiedenen Implantathersteller streng zu befolgen, da nur so ein langfristiger Behandlungserfolg gewährleistet werden kann.
Weitere Informationen sind auf der Website der ESCI zu finden:
https://esci-online.com/en/statements
Quelle: ESCI
Abbildung: sergign – Envato Elements