Das Patent™ Implantatsystem wurde mit dem Ziel entwickelt, der bestmögliche Ersatz für einen verlorenen Zahn zu sein. Das System ist von der Natur inspiriert und vereint eine einzigartige Kombination aus Design, Material und Oberflächentopographie, die für die langfristige Stabilität von Hart- und Weichgewebe entscheidend ist.
Soft-Tissue-Level-Design
Ein Implantatdesign auf Weichgewebeniveau (Soft-Tissue-Level) ist eine bevorzugte Behandlungsoption, um eine optimale biologische Leistung zu erzielen, da es keinen Mikrospalt auf dem subgingivalen oder krestalen Niveau aufweist, der anfällig für ein Penetrieren von Bakterien wäre.[1] Dadurch, dass die Schnittstelle zwischen Krone und Abutment in einem sichtbaren und kontrollierbaren Bereich liegt, können die Patienten diese im Rahmen der täglichen Mundhygiene effektiv reinigen.
Darüber hinaus ahmt der tulpenförmige transgingivale Kragen die Form des natürlichen Zahns nach, was eine feste Anheftung von periimplantärem Weichgewebe ermöglicht und folglich Reizungen reduziert. Dieser feste Verschluss (Soft-Tissue Seal) minimiert auch das Risiko, dass pathogene Bakterien am Implantat vorbei in die tieferen Gewebe eindringen, was zur Entstehung biologischer Komplikationen wie Perimukositis oder Periimplantitis beitragen würde.
Eine Frage des Materials?
Das Material ist zwar ein wichtiger Teil der Lösung, wirklich entscheidend ist aber, wie dieses verarbeitet wird. Der einzigartige Prozess der Implantatherstellung und Materialbearbeitung von Zircon Medical ist durch 14 Patente geschützt und erfüllt höchste Qualitätsstandards. Patent™ Implantate werden in Deutschland aus yttrium-stabilisiertem Zirkoniumdioxid hergestellt. Dieses Implantatmaterial hat sich aufgrund seiner Gewebefreundlichkeit und hochgradigen Bruchfestigkeit als Goldstandard unter allen erhältlichen Implantatkeramiken etabliert. Eine der Hauptherausforderungen bei der Herstellung von Implantaten aus diesem Werkstoff ist das Erzeugen einer hochrauen Oberfläche mit hydrophilen und osteokonduktiven Eigenschaften. Zircon Medical hat diese mit ihrem firmeneigenen Herstellungsprozess gemeistert (Ra 5,7 μm).
Einzigartige Oberflächentopographie
Das Patent™ Implantatsystem verfügt über eine einzigartige Oberflächentopographie mit zwei unterschiedlich rauen Oberflächenanteilen. Der transgingivale Kragen ist maschiniert, um eine ideale Anheftung von Weichgewebe zu erreichen. Histologische Untersuchungen[2] konnten eine Anheftung zeigen, die so stark ist, dass sie pathogene Bakterien effektiv daran hindert, am Implantat vorbei in die Weichgewebe einzudringen – ein entscheidender Faktor für den langfristigen Erhalt der periimplantären Gewebegesundheit.
Im enossalen Anteil des Implantats ermöglicht die firmeneigene BBS-Oberfläche (Blasted Before Sintering) mit einer Rauigkeit von Ra 5,7 µm eine ideale Anhaftung von Osteoblasten, wodurch das Implantat eine schnelle und zuverlässige Osseointegration erreicht. In einer präklinischen Tiermodellstudie wurde für Patent™ Implantate ein Knochen-Implantat-Kontakt (BIC) von über 70 Prozent nach nur vier Wochen Einheilung nachgewiesen. Mit diesem Wert übertrifft Patent™ die Leistung sämtlicher Zahnimplantate, die in ähnlichen Studien bislang untersucht worden sind.[2]
Innovatives prothetisches Konzept
Das prothetische Patent™ Konzept wurde in Anlehnung an die Struktur des natürlichen Zahns entwickelt und ist perfekt auf die Materialeigenschaften von Zirkonoxid abgestimmt, um eine langfristige Implantatfunktion und hohe Bruchfestigkeit zu gewährleisten. Das finale Kroneninterface wird mit einem Glasfaserstift, der ein dentinähnliches Elastizitätsmodul aufweist, sowie mit einer Zirkonoxidferrule entlang des Kronensitzes verbunden ist. Dieser innovative Ansatz bildet ein Gleichgewicht zwischen der mechanischen Leistung und der Leistung des Materials: Der hochstabile und zugleich flexible Stift ist in der Lage, Kaukräfte abzudämpfen und somit prothetische Spätkomplikationen, wie sie bei anderen Implantatsystemen auf Zirkonoxidbasis häufig auftreten, praktisch zu eliminieren.
Dieses stufenlos individualisierbare Abutment aus Hightech-Glasfaser wird in der 3C™ Plattform des Implantats zementiert und kann mit einem Hochgeschwindigkeits-Diamantbohrer einfach präpariert werden. Bei der Präparation des Stifts sind keine zusätzlichen Komponenten oder unterschiedlichen Instrumente erforderlich, und Kliniker können ihre bereits erlernten restaurativen Techniken anwenden.
Literatur
1. Glauser R, Schupbach P. Early bone formation around immediately placed two-piece tissue-level zirconia implants with a modified surface: an experimental study in the miniature pig mandible. Int J Implant Dent. 2022 Sep 14;8(1):37. doi: 10.1186/s40729-022-00437-z. PMID: 36103094; PMCID: PMC9474793.